Wenn die Seele weint - Leidensgeschichte einer manisch-depressiven Krankheit

Vorwort:
Als ich im Sommer, im Schatten unseres großen Walnußbaumes saß, und damit begann, meine "Leidensgeschichte" niederzuschreiben, hatte ich keine Vorstellung, wie lange man für ein solches Vorhaben braucht. Nun ist es zehn Tage vor Weihnachten und ich bin fertig. Dass ich es schaffen werde, daran habe ich immer fest geglaubt.

Ein Anker in der Brandung einer rauen See, bestehend aus Depression und Manie, sollte es werden - ein Hilfsangebot für Kranke und Angehörige, vielleicht auch für in der Psychatrie Tätige und für aufgeschlossene Zeitgenossen. Aus meiner "Leidensgeschichte" kann man herauslesen, wie hoffnungslos meine Situation oft war. Oft wollte ich mein Leben selbst beenden, doch immer kam von irgendwoher ein kleines Licht, das mich gerettet hat.

Den Krankheitssymptomen habe ich ganz viel Raum gegeben. Es ist sehr wichtig, dass man die Zeichen der Krankheit sehr schnell erkennt, denn umso schneller kann gezielt geholfen werden. Millionen Deutsche erkranken an Depressionen und Manien, und es ist sehr wichtig, dass wir die Krankheit näher kennen lernen. Wenn es mir gelingt, einigen Verzweifelten in ihrer Aussichtslosigkeit zu helfen, dann bin ich darüber schon sehr glücklich, denn auch mir wurde geholfen. Dann waren meine Gedanken vom Sommer, unter unserem großen Walnußbaum nicht umsonst.